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Bild: Nino Welz (Pilot), Sebastian Carl (Rechtsanwalt), Kai Beschnitt (Arzt)

Staufer Spirits liefern Gin aus der Region

Den Geschmack der Region in die Flasche packen. Das haben sich Nino Welz, Kai Beschnitt und Sebastian Carl zum Ziel gesetzt. Ihre Ginsorten sollen Kenner und Neulinge ansprechen. Von Erik Roth

Waldstetten. Das Stauferland als Spirituose in die Flasche bringen. Das haben sich Nino Welz, Kai Beschnitt und Sebastian Carl zum Ziel gesetzt. Zu dritt haben sie nun als "Staufer Spirits" zwei Sorten ihres "3Löwen Gins" auf den Markt gebracht. Weitere sollen folgen.

Honig aus dem Bienenstüble in Bettringen liefert die Grundlage für eine der beiden Sorten. "Wir wollten den Geschmack der Region verkörpern", sagt Geschäftsführer Welz. Wie beim Honig, stammen auch die anderen Inhaltsstoffe, wie Wacholderbeeren und Kiefernadeln aus der Region. Gebrannt wird in einem Familienbetrieb in Göppingen. "Da haben wir ziemlich viel Zeit verbracht, bis wir unser Rezept hatten", berichtet der 30-Jährige. Gins mit Honig gebe es nicht viele in der Region. Obwohl er für Welz gut zur Gegend passe. "Da gab es genug überzeugende Argumente für uns." Honig sei für ihn etwas "Altes, Historisches" und passe daher gut zum Stauferland und seiner Geschichte. 

Auch abseits der Inhaltsstoffe wollen die drei Köpfe hinter Staufer Spirits eng mit der Region verknüpft sein. Das lese man schon beim Namen raus. "Wir wollen lokal sein", sagt Welz, "und das Offensichtlichste sind hier die Staufer", führt er aus. Beim Namen "3Löwen Gin" habe man sich an den drei Kaiserbergen orientiert. Die drei Löwen finden ihren Ursprung im Stauferwappen.

"Aus Jux" seien die drei auf die Idee gekommen, einen eigenen Gin herzustellen. "Wir haben uns dann lange damit beschäftigt, was einen guten Gin ausmacht", sagt der Waldstetter. Die Merkmale, auf die sie sich dabei konzentriert haben: Der Gin soll so schmecken, wie er riecht und keine penetrante Geschmacksnote haben. "Wir dachten uns, eigentlich wäre es cool einen Gin zu haben, den man auch pur trinken kann. Wir müssen etwas finden, das jedem schmeckt" Mit dem Ergebnis zeigt sich Welz zufrieden: "Ich glaube, da müssen wir uns nicht verstecken." Gleichzeitig betont er, dass die 3Löwen Gins kein "sauf-ihn-runter-Schnaps" seien, sondern im Premiumsegment verortet seien. 

Der Geschäftsführer empfiehlt neben dem klassischen Gin Tonic und dem puren Verzehr auch die Mischung mit Rosmarin, Ingwer oder dem Mischgetränk Wildberry. "Das sind die klassischen Empfehlungen, die wir aussprechen können." Dennoch seien den Geschmäckern keine Grenzen gesetzt: "Da gibt es keine wirklichen Einschränkungen. Der Gin ist eigentlich mit allem kompatibel."

Die drei Köpfe hinter 3Löwen Gin sind dicht beim Entstehungsprozess ihres Getränks dabei. "Beim ersten Brand standen wir mit an der Destille", berichtet Welz. Wenn's letztendlich ums Brennen geht, lassen sie dennoch dem Profi den Vortritt. "Er soll ja schließlich noch was werden", scherzt der 30-Jährige. 

Regelmäßig tauschen sich Nino Welz, hauptberuflich Feuerwehrmann und Pilot, Kai Beschnitt, seines Zeichens Notarzt und Jurist Sebastian Carl über ihr Gingeschäft aus. Wie die Truppe zusammengefunden hat? Über die Tätigkeit als Notfallsanitäter sei Welz an den Notarzt Beschnitt geraten. Carl hingegen habe den Geschäftsführer einmal juristisch vertreten. "Da hat sich die Bekanntschaft, später die Freundschaft entwickelt", erklärt Welz. Heute tausche sich die Gruppe praktisch täglich digital, einmal im Monat persönlich aus. "Einfach, um zu sehen, wo die Reise hingeht." 

Wo es hingehen soll, steht dabei schon ungefähr fest: Dieses Jahr sollen zwei weitere Sorten auf den Markt kommen. Eine davon werde in Eichenfässern gelagert, könne durch diesen Geschmack für Whiskyfans interessant werden. "Die andere Sorte nennen wir die Freedom-Edition", erklärt Welz. Ausgewählte Inhaltsstoffe sollen hier für einen milden, süßlichen Geschmack sorgen. "Der ist für Gintrinker aber auch für Einsteiger interessant."